Natürliche Lebensart

Goldhamster sind Einzelgänger und verteidigen ihr Territorium gegen Artgenossen. Männchen und Weibchen treffen nur zur Paarungszeit kurz zusammen. Goldhamster sind Bewohner von Halbwüsten und Getreideanbaugebieten. Die heisse Tageszeit und die kalten Wüstennächte verbringen sie in selbstgegrabenen, bis zu zwei Meter tiefen Bauten mit Gangsystemen, Vorrats- und Wurfkammern. Sie haben ein sehr grosses Bewegungsbedürfnis und sind geschickte Kletterer. Bei Temperaturen unter 10 Grad fällt der Goldhamster in eine Winterruhe und deckt seinen Nährstoffbedarf aus den Fettdepots seines Körpers.

Haltung in der Wohnung

Wenn Hamster als Heimtiere gehalten werden, muss ihnen ein genügend grosser und abwechslungsreich eingerichteter Lebensraum zur Verfügung gestellt werden. In einem grossen Terrarium kann ihr interessantes natürliches Verhalten gut beobachtet werden. Tagsüber schlafen sie und dürfen nicht geweckt werden. Am Abend werden sie jedoch sehr aktiv, erkunden ihr Gehege, suchen Futter und graben neue Gänge. Mit etwas Geduld werden Hamster handzahm, nehmen Futter aus der Hand und tolerieren es, wenn sie hochgehoben werden. Da Gold- und Teddyhamster Einzelgänger sind, können sie nicht mit anderen Tieren zusammen gehalten werden.

Das Hamstergehege sollte einen tagsüber einigermassen ruhigen Standort erhalten. Es sollte nicht längere Zeit direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein, da sich das Terrarium durch die Sonne stark aufheizt. Künstliche Beleuchtung und Tageslicht beeinflussen den Schlafrhythmus des Hamsters, machen Sie deshalb auch im Winter nicht zu spät dunkel im Zimmer.

Tiergerechte Haltung

Hamster leben in Bewegung. Sie legen pro Nacht 7 – 11 km zurück. Eine ganz schöne Strecke für ein so kleines Tierchen! Nebst Auslauf soll auch für weitere Beschäftigungsmöglichkeiten gesorgt sein. Dazu gehören verschiedene Einrichtungsgegenstände wie ein artgerechtes Laufrad, abwechslungsreiche, mehrere genügend grosse Häuser sowie einen Bereich des Terrariums, mit tiefer Einstreu zum Wühlen und Gänge zu bauen.

Die herkömmlichen Gitterkäfige sind viel zu klein und für eine tiergerechte Haltung von Hamstern nicht geeignet. Auch von den sogenannten "Hamsterheimen" aus Kunststoffröhren und - kugeln muss dringend abgeraten werden, da einerseits die Frischluftzufuhr ungenügend ist und dadurch ein feuchtes Klima entstehen kann und andererseits die Tiere nicht selber Gänge graben können, wie dies ihrem natürlichen Verhalten entsprechen würde. Das Bewegungsbedürfnis der Hamster verlangt ein grosses Gehege. Ideal wäre eine Fläche von mehreren Quadratmetern, welche mit einer mindestens 15-20 cm tiefen Einstreu zum Graben versehen ist. Natürlich sind dazu die praktischen Möglichkeiten bei Ihnen zuhause beschränkt. Ein Gehege mit einer Grundfläche von mindestens 1m² oder größer und einem hohen Streuschutz, der zumindest stellenweise mehr als 30 cm Einstreu ermöglicht, wird aus heutigen Erkenntnissen der Forschung als ideal bezeichnet.

Um auch den hygienischen Ansprüchen zu genügen, sind Glas-Terrarien eine saubere Sache. Solche Terrarien können auch regelmässig sauber gereinigt oder bei Bedarf sogar desinfiziert werden. In guten Tierhandlungen sind Terrarien oder Aquarien aus Glas und Plexiglas erhältlich, welche mindestens 100 x 50 x 50 cm (LxBxH) sein sollten.

Mein Tipp:

Meine Hamster leben in Glas-Terrarien mit Schiebetürli und fest eingebauten Belüftungen aus Lochblech.