Fürs Grundwissen zu Hamstern habe ich eine Zusammenfassung aus Internetplattformen wie wikipedia zusammengetragen.

Zusammenfassung

Herkunft: Asien und Syrien
Lebenserwartung: ca. 2 Jahre
Geschlechtsreife mit 4 Wochen
Strikte Einzelgänger (keine Gruppenhaltung)
Aktivitätszeit: Dämmerungs- und Nacht-aktiv
Abgabe als Jungtier mit 6 Wochen

Abstammung

Die Hamster (Cricetinae) sind eine Gruppe der Mäuseartigen und werden meist den Wühlern zugeordnet. Ihr Verbreitungsgebiet sind trockene und halbtrockene Gebiete Eurasiens. In Mitteleuropa kommt nur der Feldhamster vor. Fossil sind Hamster seit dem mittleren Miozän aus dem nördlichen Afrika und aus Eurasien bekannt. Die meisten Hamster sind nicht gefährdet. Eine Ausnahme bildet der Syrische Goldhamster, der wie einige andere Hamster als Versuchs- und Heimtier von Bedeutung ist.

Die maus- bis rattengrossen Hamster sind von wühlmausartiger Gestalt, jedoch meist mit kurzem Schwanz. Sie besitzen in jeder Kieferhälfte drei bewurzelte Backenzähne, deren Höcker in zwei Längsreihen angeordnet und durch Schmelzleisten meist kreuzweise miteinander verbunden sind. Die innen liegenden Backentaschen dienen dem Transport der Nahrung.

Etymologie

Schon im älteren Althochdeutsch findet sich der Name hamastro (allerdings als Bezeichnung für den „Kornwurm", einen Getreideschädling). Erst später finden sich Formen wie hamstra, hampster, etc., für das heute gemeinte Tier; bei Georgius Agricola (1549): hamester. Das Wort stammt wahrscheinlich vom altslawischen chomẽstar (vergleiche: russisch chomjak). Die neulateinische Bezeichnung cricetus wurde erst von Renaissancegelehrten aus dem tschechischen křeček gebildet.

Körpermerkmale

Äussere Merkmale

Hamster werden maus- bis rattengross. Sie sind von wühlmausartiger Gestalt, jedoch meist mit kurzem, weniger als halbkörperlangem Schwanz. Ihr walzenförmiger oder abgerundeter Körper ist an eine grabende Lebensweise sowie an eine Fortbewegung in unterirdischen Gängen angepasst. Der teilweise stummelartig verkleinerte Schwanz ist nahezu funktionslos.

Die kurzen und kräftigen Gliedmassen der Hamster sind an ausdauerndes Laufen angepasst. Die Vorderpfoten dienen dem Graben, Klettern und Festhalten der Nahrung sowie der Körperpflege. Der Daumen ist zurückgebildet und somit der grabenden Lebensweise angepasst. Hamster besitzen an den Pfoten je fünf Zehen.

Das graue bis braune Fell der Hamster ist weich und dicht. Der Schwanz ist nackt oder behaart, die Sohlen der Pfoten sind meist nackt. Unter den Sohlen der Hinterpfoten befinden sich grosse, beim Klettern behilfliche Ballen. Hamster besitzen scharfe Krallen. In der Bauchmitte befindet sich eine Talgdrüse.

Sinnesorgane

Der Geruchssinn der Hamster ist gut ausgebildet und sie können mit ihrer Nase Nahrung orten sowie auf Güte und Geniessbarkeit untersuchen. Ebenfalls gut ausgebildet ist ihr Gehörsinn. Durch die grossen, als Schalltrichter wirkenden Ohrmuscheln können Hamster Beutetiere und Fressfeinde leicht wahrnehmen. Zum Schlafen werden die Ohrmuscheln zusammengefaltet und angelegt. Dem Tastsinn der Hamster dienen die langen Tasthaare. Mit ihnen können sie die Beschaffenheit ihrer Umgebung erkennen und sich selbst in der Dunkelheit orientieren. Weniger gut ausgebildet ist ihr Gesichtssinn. Mit den grossen schwarzen Augen können die nacht- und dämmerungsaktiven Hamster nicht besonders gut sehen, jedoch Bewegungen und Helligkeitsunterschiede wahrnehmen.

Kauapparat und Gebiss

 

 

 

 

 

Das für Mäuseartige typische Gebiss der Hamster weist insgesamt 16 Zähne auf. In jeder Kieferhälfte befinden sich ein Nagezahn und drei Backenzähne. Eckzähne und Vorbackenzähne sind nicht vorhanden und jede Backenzahnreihe ist durch eine grosse zahnfreie Lücke von den Nagezähnen getrennt. Ein Zahnwechsel findet bei den Hamstern nicht statt.

Nagezähne

Die Nagezähne der Hamster wachsen ständig nach und sind gelb pigmentiert. Sie sind nach hinten gebogen, breit und auf der Vorderseite eben. Auf der Rückseite sind sie konkav. Die Schnittkanten sind vorne flach und ausgesprochen meisselförmig. Die Zahnspitzen der oberen und unteren Nagezähne liegen nahezu parallel zueinander. Bei geschlossenem Kiefer berühren die Spitzen der unteren Nagezähne beinahe die zungenseitige Zahnbasis der oberen Nagezähne.

Backenzähne

Die Backenzähne der Hamster sind im Wachstum beschränkt, nicht pigmentiert und erscheinen bei lebenden Hamstern weiss oder leicht rosa. Sie sind niederkronig und besitzen gut entwickelte Zahnwurzeln. Die Schlussbissstellung der Backenzähne tritt bei in Ruheposition zurückgezogenem Unterkiefer auf. Die oberen und unteren Backenzahnreihen treffen dabei genau aufeinander, die jeweiligen zungen- sowie backenseitigen Kanten sind einander angenähert und die Höcker der Unterkieferbackenzähne liegen vor den entsprechenden Höckern der Oberkieferbackenzähne. Die Backenzähne der Hamster ähneln einander viel mehr als andere tribosphenische Backenzähne.

Backentaschen

Charakteristisch für die Hamster sind die innen liegenden Backentaschen. Diese verlaufen entlang des Unterkiefers, reichen bis zu den Schultern und dienen dem Transport von Nahrung. Ihre Öffnung liegt direkt hinter der Stelle, an der sich Lippen und Backen in der zahnfreien Lücke des Gebisses nach innen wölben. Die Taschen werden durch Ausstülpungen der Mundhöhle tief zu den Halshautmuskeln gebildet. Der Rückziehermuskel leitet sich vom Trapezmuskel ab, als Schliessmuskel fungiert die Gruppe der Backenmuskel. An der hinteren Innenwand der Taschen befindet sich ein nach vorne ragendes, stark gefaltetes Gewebe. Dieses ermöglicht die Vergrösserung der Taschen, wenn Nahrung aufgenommen wird. Da die Taschen kein Lymphgefässsystem besitzen, reagieren ihre Zellen nicht auf Fremdkörper.

Verbreitung

Das Verbreitungsgebiet der Hamster sind trockene und halbtrockene Gebiete Eurasiens. In Mitteleuropa kommt nur der Feldhamster vor, im östlichen Europa sind daneben noch der Graue Zwerghamster und der Rumänische Goldhamster verbreitet.

Systematik

Musser und Carleton (2005) unterscheiden sieben rezente Gattungen.

Kurzschwanz-Zwerghamster (Phodopus MILLER, 1910)
Mittelhamster (Mesocricetus NEHRING, 1898)
Graue Zwerghamster (Cricetulus MILNE-EDWARDS, 1867)
Gansu-Zwerghamster (Cansumys ALLEN, 1928)
Rattenartige Zwerghamster (Tscherskia OGNEV, 1914)
Mittelgrosse Zwerghamster (Allocricetulus ARGYROPULO, 1932)
Grosshamster (Cricetus LESKE, 1779)

Als Zwerghamster werden alle Gattungen ausser Mittelhamstern und Grosshamstern zusammengefasst.

Die innere Systematik der Hamster ist instabil. Die Zwerghamster sind nicht näher miteinander verwandt und auch die Grauen Zwerghamster bilden vermutlich keine Verwandtschaftsgruppe. Nach molekulargenetischen Untersuchungen von Neumann und Mitarbeitern (2006) teilen sich die rezenten Hamster in drei Verwandtschaftsgruppen auf, die sich vor sieben bis zwölf Millionen Jahren entwickelten. Die Kurzschwanz-Zwerghamster bilden die Schwestergruppe der Mittelhamster sowie der restlichen Hamster. Innerhalb dieser trennten sich erst Daurischer und Langschwanz-Zwerghamster, danach die Rattenartigen Zwerghamster, der Graue Zwerghamster und schliesslich die Mittelgrossen Zwerghamster von den Grosshamstern.